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Geburt

14 Tipps gegen die Eifersucht aufs kleine Geschwisterchen

Große Schwester küsst kleinen BruderJetzt auf Pinterest pinnen
©istock.com/vernonwiley

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Jedes Baby bringt Freude und Herausforderungen für eine Familie mit sich. Ob es nun das erste Kind ist, oder, wie in deinem Fall, das zweite: Trotz aller Erfahrungen aus der vorangegangenen Schwangerschaft und Geburt ist dieses Mal die Situation eine ganz andere. Denn jetzt musst du dich nicht nur selbst auf ein neues kleines Wunder in deinem Leben einstellen, sondern auch noch dein erstgeborenes Herzenskind auf sein neues Geschwisterchen vorbereiten. Alle möglichen Fragen tauchen auf: Wie soll ich unserem älteren Kind sagen, dass es einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester bekommen wird? Wird es eifersüchtig auf das neue Baby sein? Wie können wir den beiden helfen, eine lebenslange liebevolle Beziehung zueinander aufzubauen? Diese wichtigen Fragen werden wir dir im Folgenden beantworten!

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Da es einen enormen Unterschied macht, ob das Erstgeborene 2, 4 oder 10 Jahre älter ist als sein jüngeres Geschwisterkind, haben wir für dich unsere Tipps, wie du deine große Tochter oder deinen Sohn auf den Familienzuwachs vorbereiten kannst, nach Altersstufen aufgegliedert:

Kleinkinder (1-2 Jahre)

Kinder in diesem jungen Alter haben noch keine klare Vorstellung davon, was es bedeutet, einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester zu bekommen. Auch spannende Geschichten zur Schwangerschaft und Geburt können in diesem Alter noch nicht verarbeitet werden. Dennoch kannst du etwas tun, um dein Kleinkind gut vorzubereiten:

  • Lass dein Kind deine Vorfreude spüren

Auch wenn es noch nicht wirklich verstehen kann, dass du ein weiteres Baby erwartest, kann es dennoch hören, wie du über das zweite Wunder in deinem Bauch sprichst und deine Begeisterung spüren. Auch ohne den genauen Grund für deine Freude zu kennen wird sie auf dein Kind abfärben, und es wird sich ebenfalls freuen.

  • Schaut euch Bilderbücher über Babys an

So wird dein Kind zumindest mit Wörtern wie "Schwester", "Bruder" und "neues Baby" vertraut. Und eine Runde Bilderbuch schauen mit Mama oder Papa kann ja nie verkehrt sein!

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©istock.com/ozgurcankaya

Kindergartenkinder (3-5 Jahre)

Die meisten Kinder, die in Deutschland ein Geschwisterchen bekommen, sind zwischen 3 und 5 Jahre alt. Das ist oft von den Eltern so geplant: Das Erstgeborene ist nun schon relativ autark, muss meist nicht mehr gewickelt werden und kann auch schon auf den Kinderwagen verzichten. Außerdem ist es als Kindergartenkind schon reif genug, wirklich zu verstehen, dass es bald ein großer Bruder oder eine große Schwester sein wird. So bereitest du Kinder in diesem Alter optimal auf ihre neue Rolle vor:

Während der Schwangerschaft

  • Verkünde deinem Kind rechtzeitig deine Schwangerschaft

Vielleicht machst du dir ziemliche Sorgen, dass dein Erstgeborenes neagtiv auf deine erneute Schwangerschaft reagieren könnte. Das bedeutet aber nicht, dass du deinen Zustand zu lange vor ihm geheimhalten solltest. Der ideale Zeitpunkt, dein erstes Kind einzuweihen, ist gekommen, wenn du bereit bist, es allen anderen Menschen in deinem Umfeld zu erzählen. So kann es nicht passieren, dass entweder das Kind sich bei den Nachbarn verplappert oder dass es über Bekannte von seinem neuen Geschwisterchen erfährt. Das kann von Anfang an zu einem Gefühl der Ausgeschlossenheit führen, die du ja auf jeden Fall verhindern willst!  

  • Tausche das Babybett gegen ein Großes-Kind-Bett

Planst du, das Bett, in dem dein Kind gerade schläft, als Babybett für dein neues Baby zu nutzen? Oder muss das große Kind womöglich sogar in ein anderes Zimmer ziehen? Dann beginne am besten mehrere Monate vor der Ankunft des Babys damit, aus der notwendigen Veränderung ein Abenteuer zu machen! Macht zusammen einen tollen Ausflug ins Möbelhaus und lass dein Kind sein "Großes-Kind-Bett" und die neue Bettwäsche aussuchen. Das Kind muss spüren, dass es nichts verliert durch das neue Baby, sondern im Gegenteil endlich ein großes Kind sein darf. Achte darauf, rechtzeitig vor der Geburt den Umzug in ein neues Bett oder ein neues Zimmer zu vollziehen, so dass dein Erstgeborenes bei der Ankunft des Babys bereits an seine neue Umgebung gewöhnt ist. 

  • Sucht zusammen Kleidung, Babyaccessoires und den Namen aus

Du hast noch einen ganzen Sack voll Babykleidung zu Hause? Dann geh diese Sammlung doch mit deinem großen Kind zusammen durch und entscheidet gemeinsam, welche Stücke an das Baby "vererbt" werden sollen. So hat das ältere Kind nicht das Gefühl, "beraubt" zu werden, sondern darf gemeinsam mit dir dafür sorgen, dass das neue Baby von Anfang an stylisch aussehen wird! 

Noch viel wesentlicher als der passende Strampler ist der Name für dein zweites Kind. Auch bei dieser Entscheidung kannst du das große Geschwisterchen teilhaben lassen. Wenn der kleine Bruder partout Arielle heißen soll, könntest du so argumentieren, dass es ganz viele super Namen gibt, dir die Vorschläge deines Nachwuchses auch gut gefallen, aber du dich nun mal für einen Vornamen entscheiden musst.

Du merkst, ein roter Faden zieht sich bei allen Handlungen durch: Lass dein erstes Kind aktiv an der Vorbereitung für Baby Nr. 2 teilhaben und mitbestimmen. So fühlt es sich eingebunden, ernst genommen und immer noch wichtig.

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  • Verbringt mehr Zeit mit Oma und Opa

oder Tante, Onkel oder auch guten Freund:innen. Eben mit den Menschen, die in der ersten Zeit nach deiner zweiten Geburt vermehrt einspringen können, um dein großes Kind zu betreuen. 
Anstatt deinem ersten Kind plötzlich ungewohnte Babysitter aufzudrängen, sobald das Baby auf der Welt ist, solltest du schon vor dessen Ankunft einige besondere "Dates" mit den Großeltern und/oder Babysittern organisieren. So kann sich dein älteres Kind in Ruhe daran gewöhnen, dass sich andere Menschen um seine Bedürfnisse kümmern, während du das Baby versorgst. Mit Glück hast du dann etwas Zeit für dich, um etwas völlig Unerwartetes zu tun ... wie dich hinzulegen oder unter die Dusche zu springen...

  • Besorg dir diese kitschige Babypuppe 

Vielleicht hast du dich bis jetzt erfolgreich gegen lebensechte Babypuppen gewehrt und dein Erstgeborenes lieber mit etwas Stilvollerem beschäftigt. Denk darüber vielleicht noch einmal nach. Vielen Kindern (übrigens nicht nur den Mädchen!) hilft es enorm, wenn sie – ähnlich wie die Mama – auch etwas haben, um das sie sich hingebungsvoll kümmern können. So könntet ihr z.B. simultan eure "Babys" wickeln oder im Kinderwagen herumschieben. (Ja, auch ein Miniatur-Kinderwagen ist eine Überlegung wert). Auch ein tolles Stofftier kann einen ähnlichen Effekt haben. Von echten kleinen tierischen Freunden, wie etwa dem allseits beliebten Kaninchen oder gar einem süßen Welpen raten wir allerdings ab. Denn das würde dir noch viel mehr Arbeit bescheren!

  • Bereite dein Kind auf deinen Krankenhausaufenthalt vor

Erkläre deinem Kind rechtzeitig, dass du für die Geburt ein paar Tage nicht zu Hause sein wirst. Versichere ihm, dass andere Menschen sich in dieser Zeit dafür besonders gut um es kümmern werden und vielleicht sogar schon ganz tolle Ausflüge (zur Eisdiele oder ins Kino) geplant haben – und dass du ganz bald wieder nach Hause kommen wirst.

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©istock.com/Orbon Alija

Nach der Geburt

  • Briefe deinen Besuch 

Erinnere deine Freund:innen und die Verwandten daran, dass sie sich bei ihren Besuchen auch um das ältere Kind kümmern müssen und dass es bei den Besuchen nicht nur um das neue Baby gehen darf. Achtet alle darauf, dass es nicht ausschließlich wichtig ist, ein großer Bruder oder eine große Schwester zu sein. Das kann sehr übertrieben rüberkommen und die Eifersucht verschlimmern, wenn das erstgeborene Kind das Gefühl hat, nur dann Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn es besonders nett zu dem Baby ist - obwohl es sich vielleicht gerade nicht so fühlt. Oder einfach mal nicht "groß" und vernünftig, sondern Omas kleiner Augenstern sein möchte. Denn Kinder wollen so anerkannt werden, wie sie vor der Ankunft des Babys waren. Das neue Baby profitiert nicht so sehr von den ganzen entzückten Komplimenten, umso mehr kann das ältere Kind sich aufregen, wenn ihm nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt wird. Also denkt immer daran: Auch mit 3 oder 4 Jahren darf man noch von allen Besuchern verwöhnt werden!

  • Haltet an alten Ritualen fest

Die erste Zeit mit nun zwei Kindern ist ohne Zweifel anspruchsvoll und manche Eltern haben das Gefühl, sie müssten sich vierteilen, um beiden gerecht zu werden. Bitte versuch dennoch, ganz bewusst Zeit für dein großes Kind in den Tagesablauf zu integrieren. Es muss wissen, dass Mama und Papa es nicht auch nur ein bisschen weniger lieb haben als vor der Ankunft des neuen Babys. Nur so kannst du effektiv Eifersucht verhindern. Wenn du also vor der Geburt abends eine Geschichte vorgelesen hast, dann versuche, dieses Ritual beizubehalten. Im Laufe der Zeit kann die Aktivität dann natürlich modifiziert werden. Dann dürfen eben ein Kindergartenkind und ein kleines Baby gemeinsam Mamas Vorlesekünsten lauschen!

Was kann ich tun, wenn es trotzdem zu problematischem Verhalten kommt?
  • Wutanfälle 

sind ein Zeichen dafür, dass die Welt eines Kindes außer Kontrolle geraten ist, was sich nach der Geburt des neuen Babys schnell so anfühlen kann. Bring das Kind an einen ruhigen Ort und erlaube ihm, sich zu beruhigen. Dabei solltest du selbst ruhig bleiben und dem Kind Trost spenden und Verständnis entgegenbringen. Irgendwann, vielleicht auch erst nach einer Weile, kannst du mit dem Kind – wenn es denn schon alt genug ist – darüber sprechen, was es zum Zeitpunkt des Wutanfalls empfunden hat. Was dein Kind jetzt braucht, ist die Möglichkeit, sich einem verständnisvollen Elternteil anvertrauen zu können. Hilf ihm dabei, die richtigen Worte zu finden: "Du hast dich wirklich traurig gefühlt, als du gesehen hast, wie dein Bruder gebadet wurde, stimmt's? Wenn du dich das nächste Mal schlecht fühlst, sprich zuerst mit mir."  

Versuch also, deinem Kind Worte dafür zu geben, wie schlecht es sich gefühlt hat, und ihm eine Alternative zu geben, wie es sich das nächste Mal verhalten kann, wenn es sich so fühlt. Also z.B. sagen, was es gerade belastet, statt eines Wutanfalls.

  • Rückschritte in der Entwicklung

Ein Kind greift vor allem in Überforderungssituationen auf frühere Entwicklungsstufen zurück, d.h. bereits Erlerntes wird wieder "vergessen" wie etwas das Benutzen des Töpfchens. Oder das bereits entwöhnte Kind möchte wieder gestillt werden oder seinen Schnuller zurück haben. Dieses Verhalten stellt ein inneres Sicherheitsgefühl wieder her. Jetzt gilt es zu akzeptieren, dass viele Kinder so reagieren und dass diese Phase nicht ewig dauert, versprochen!

Was ein älteres Geschwisterkind am meisten braucht, ist dein Verständnis dafür, dass ihm die uneingeschränkte Aufmerksamkeit fehlt, die es lange gewohnt war. Für die meisten Erstgeborenen ist das eine große Veränderung. Du kannst leider nicht beeinflussen, wie schnell und einfach sich dein Kind an seine neue Rolle in der Familie gewöhnt und natürlich kommt es auch auf das jeweilige Temperament des Kindes an. Manche Kinder werden sehr empfindlich darauf reagieren, dass sie nicht mehr allein im Mittelpunkt stehen, während andere Kinder sich problemlos damit abfinden. 

Wenn dein Kind durch das neue Geschwisterchen gestresst ist, solltest du dich dran erinnern, dass du kein schlechter Elternteil bist oder dass dein Kind ernsthaft verhaltensgestört sein könnte. Wie gesagt, Wutanfälle und Rückschritte sind normal. Selbst wenn du alles gegeben hast, um deinem Großen den Familienzuwachs so leicht wie möglich zu machen, kann es gelegentlich zu Trotz und Ablehnung kommen. Da hilft nur: Weiterhin unterstützend für das Kind da sein, aktiv Zeit miteinander zu verbringen und vor allem Spaß zu haben. Binde das Erstgeborene immer wieder ein und gib ihm das Gefühl, geliebt und gebraucht zu werden.

Jetzt auf Pinterest pinnenGroßer Bruder schaut Bruder an
©istock.com/tatyana_tomsickova

Schulkinder (ab 6)

Kinder, die älter als 5 Jahre sind, fühlen sich durch ein neues Baby in der Regel nicht so "bedroht" wie jüngere Kinder, da sie nicht mehr so absolut von ihren Eltern und deren Aufmerksamkeit abhängig sind. Sie können sich jedoch über die Aufmerksamkeit ärgern, die das neue Baby bekommt. So bereitest du dein Kind im Schulalter auf das neue Baby vor:

  • Seid authentisch und ehrlich

Mit einem Schulkind kann man schon ganz realistisch über das Schöne, aber auch das Anstrengende sprechen, das mit einem neuen Baby auf die Familie zukommt. In diesem Alter verstehen Kinder schon, dass Neugeborene viel Zuwendung und Pflege brauchen. Dieses Bewusstsein hilft, für die übermüdeten Eltern Verständnis zu haben und ihnen nachzusehen, dass sie vielleicht nicht wie früher zu jedem Fußballtraining mitkommen können.

  • Lasst das Kind bei der Betreuung und Pflege mithelfen

Sobald ihr das neue Baby nach Hause bringt, solltest du dem älteren Kind das Gefühl geben, dass es bei der Versorgung des Babys eine wichtige Rolle spielen wird und ein ganz wichtiger Mensch im Leben des kleinen Geschwisterchens sein wird. Lobe das große Kind, wenn es sanft und liebevoll mit dem Baby umgeht. Gerne darf es auch beim abendlichen Baden mithelfen, das Baby beruhigen, wenn der Schnuller verrutscht ist oder das Fläschchen geben. Und natürlich ist die Aufgabe, das Kleine zu bespaßen, ein ehrenwerter "Große-Geschwister-Job"!

  • Das Schulkind immer noch als Kind sehen

Auch wenn man mit 7 oder 8 Jahren schon reifer und "vernünftiger" ist als ein Kindergartenkind: Dennoch ist man eben trotzdem noch Kind. Und das bedeutet, dass man auch mit großen 8 Jahren Kuschelzeit mit Mama braucht und mit dem Papa im Kinderzimmer eine Ritterschlacht nachstellen will. 

Vernachlässige die Bedürfnisse und Aktivitäten deines älteren Kindes nicht. Lass es wissen, wie sehr du dein Erstgeborenes liebst und dass kein Baby etwas an deiner Zuneigung ändert! Bemühe dich, jeden Tag etwas Zeit mit ihm allein zu verbringen.

  • Schreib deinem ersten Kind einen Brief

Bevor Baby Nr. 2 kommt, nimm dir einen ruhigen Moment und schreib einen Brief an dein erstes Kind. Lass es wissen, wie stolz du auf all die wunderbaren Dinge bist, die es bislang erreicht hat. Sag ihm, wie froh du bist, so ein tolles älteres Kind zu haben und wie glücklich das Baby in deinem Bauch sein kann, so einen lieben großen Bruder oder eine lustige große Schwester zu haben. Es wird so gut in der neuen Rolle sein, und das jüngere Geschwisterchen wird sie oder ihn über alles lieben. 

Entweder du lässt dein großes Kind den Brief selber lesen oder – wenn du dich emotional gerade stark genug fühlst – liest du ihm den Liebesbrief in einer ruhigen Stunde vor. 

Das Abenteuer "zweites Kind" wird mit Sicherheit aufregend! Wie du erfahren hast, kannst du mithelfen, deinem großen Kind seine neue Rolle als älteres Geschwisterkind so angenehm und selbstverständlich wie möglich zu machen - und die Grundlage für eine lebenslange, innige und liebevolle Geschwisterbeziehung zu legen. Alles Liebe für dich und deine wachsende Familie!

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